Immer wieder erhitzen sich die Gemüter,
wenn es um die Frage geht, ob Videospielen als offizielle Sportart
angesehen und gewertet werden sollte.
Momentaner Stand ist: Nein, auf keinen
Fall!
So, oder so ähnlich lauteten bis jetzt
stets die Antworten vom Deutschen Olympischen Sportbund auf Anfragen
und Aktionen, die das Ziel hatten Esports in Deutschland als
anerkannten Sport zu etablieren.
Dieser Tenor ist gerade in den
westlichen Nationen, besonders in Europa, zu erkennen. Während in
den USA zum Beispiel immerhin Sportlervisa für professionelle Game
ermöglicht werden, stößt man hierzulande in der Politik auf
Unverständnis.
Gerade in asiatischen Ländern ist der
Blickwinkel aufs Zocken, insbesondere das professionelle, ein völlig
anderer. In Südkorea zum Beispiel sind Videospiele ein
Nationalsport, indem die besten Spieler, wie Superstars gesehen und
auch behandelt werden.
Dass dies in Europa utopisch ist,
sollte klar sein, beziehungsweise sollte nicht der Anspruch sein,
wenn es um die Frage geht, ob Esports als Sportart anerkannt werden
sollte.
Fakt ist jedoch, dass meiner Meinung
nach sowohl finanzielle Aspekte, als auch Kriterien, die für die
Aufnahme entscheidenden sportlichen Bewegungsabläufe erfüllt.
So wird Esports momentan sowohl von
Publishern, als auch externen Unternehmen unglaublich gepusht. So ist
zum Beispiel Samsung das Unternehmen, welches Esports durch Spenden
und Investitionen, vor allen Dingen in Asien enorm weitergebracht
hat.
Was die Bewegungsabläufe angeht, so
ist der oft herangezogene Vergleich mit Schach einfach veraltet.
Nehmen wir Kickern!
Tischfußball wurde erst 2010 zu einem
offiziellen Sport. Hier findet die hauptsächliche Bewegung der
Spieler in Händen und Handgelenken statt. Zusammen mit der
entscheidenden Reaktionsschnelligkeit ähnelt es bei den essenziellen
Aspekten des Spiels doch stark dem Esports.
Wer beides auf professioneller Ebene
gesehen hat, der weiß, das es mehr ist als Stangendrehen und
Knöpfendrücken, was den Unterschied zwischen guten und den besten
Spielern ausmacht.
Aber warum ist Esports dann nicht schon
lange offizieller Sport?
Nun, einerseits fehlt es hier an einer
Organisation, die die Interessen des Esports vertritt und sich für
dessen Weiterentwicklung einsetzt.
Weiterhin kommt hier die meiste Kritik
von unzufrieden Gamern, die diese nicht sachlich und gebündelt genug
vortragen.
Andererseits gilt Deutschland aber
auch, besonders in der Politik, als konservatives Land, welches auf
dieser Ebene auch nicht als innovativ gelten kann.
Aber selbst trotz dieser
Schwierigkeiten wird Esports seinen Siegeszug fortsetzten. Zwar
könnte es noch etwas dauern, aber meiner Meinung nach ist es nur
noch eine Frage der Zeit, bis es auch diesen entscheidenden Schritt
hin zum offiziellen Sport gemeistert hat.